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Aus die Maus! The Leap: Revolutioniert die Arbeit am PC

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Es war ja wirklich nur eine Frage der Zeit bis wir von den Gedanken der Touchbasierten Steuerung an Endgeräten zu wirklicher Gestensteuerung am Computer übergehen. Die einzige Revolution welche Touchscreens hervor brachten war die Multitouch Steuerung und dies auch erst nach einigen Jahren durch die Verwendung kapazitiver Touchscreens. Und auch die Maus findet so langsam ein jähes Ende, denn es kommt “The Leap“, also der Sprung in ein neues Zeitalter endlich verwendbarer Gestensteuerung am PC.

The Leap: Die Maus von Morgen

The Leap: Die Maus von Morgen / Quelle: leapmotion.com

Microsofts Kinect das momentane populäre Gegenstück zu The Leap, ist im wesentlichen viel zu grobkörnig, da es auf die Distanz nur große Flächen unterscheiden kann, bspw. Hand, Kopf, Torso, aber eben keine Finger oder einen Stift. Und genau dies ist nur einer der gravierenden Unterschiede zwischen The Leap und den derzeitigen Konkurrenten: Mit The Leap können einzelne Finger, Stifte und sogar mehrere Gegenstände parallel erkannt werden. Und im Gegensatz zu bspw. Microsofts Kinect sogar in Echtzeit. Na gut eine gewisse Latenz wird schon vorhanden sein, allerdings wird zur Berechnung der Koordinaten ein neuer patentierter mathematischer Ansatz verwendet (so zumindest der O-Ton auf der leapmotion-Seite), welcher scheinbar in der Lage ist schneller die Eingaben und Gesten zu interpretieren, als eben Kinect.

Ein weiterer fulminanter Aspekt des neuen Systems ist die Größe. The Leap scheint nicht viel größer zu sein als eine halbe Zigarettenschachtel oder eben eine Maus. Von den Maßen her schätze ich die Box mit der The Leap betrieben wird auf 5 cm Breite, 2 cm Tiefe und 1 cm Höhe. Dies wiederum heißt: The Leap ist so klein dass es ohnehin auch ohne Probleme bspw. in Monitore integriert werden könnte und sitzt auch sehr unauffällig vor einem konventionellen Monitor. Durch die Optimierung von The Leap auf Windows 7, Windows 8 und Mac OS X wären damit auch die Bedenken der Computerhersteller in Bezug auf eine immense Verteuerung durch Touchscreen-Monitore Vergangenheit. Die Optimierung und Integration für Linux-Derivate ist übrigens auch in Arbeit.

Ich dachte mir zuerst, das hört sich ja alles nett an, aber was bringt The Leap im Alltag bspw. beim Surfen im Internet, dem Arbeiten oder einfach dem Spielen am Rechner. Diese Antwort wurde nicht nur mir und vielen anderen Nachrichtenseiten und Blogs gegeben sondern auch den Redakteuren von CNET. Diese hatten die Möglichkeit in einem ersten Hands-On The Leap zu testen. Und scheinbar geht alles auch wirklich erstaunlich flüssig vonstatten, wie Ihr selbst in diesem Video sehen könnt.

Ein weiteres bisher einmaliges Feature: Der Bereich der zu nutzenden Umgebung kann durch weitere Leaps beliebig erweitert werden. Ebenfalls ein Feature welches man an der 20 fach größeren und unbeständigen Kinect vermisst. Per USB wird das Gerät im übrigen angeschlossen. Ob der Computer nun die Version 2.0 oder 3.0 beherrschen muss ist momentan noch unklar, aber ebenfalls ein Indikator dafür dass The Leap nicht mit einer externen Stromquelle betrieben werden muss sondern sich selbst über USB versorgt.

Und es ist nicht nur den Erfindern von The Leap klar, was für eine Revolution mit der kleinen Box im IT-Bereich ausgelöst werden könnte. Aus jenem Grunde hat man in einem kürzlich veröffentlichen Artikel auf eine neue Begrifflichkeit aufmerksam gemacht welche treffender nicht hätte gewählt werden können. Nämlich dem Natural User Interface, im Gegensatz zum bisher bekannten Graphical User Interface hatte sich die Interaktion mit Objekten am PC bisher immer auf eine sehr direkte Eingabe beschränkt. Bspw. mit dem Klicken mit der Maus oder dem berühren eines Touchscreen Displays. Bei The Leap sieht die Sache schon ganz anders aus, das interagieren mit Objekten und Hyperlinks ist viel natürlicher als die bekannte bisherige indirekte Steuerung und Nutzung von Objekten am Bildschirm. Und alles hat natürlich auch seine Nachteile. So ist ein Touchscreen nach einer Nutzung von gerade Mal fünf Minuten beschmutzt mit allen möglichen Fingerabdrücken. Natural User Interface ist also durchaus treffend. Durch die Gestensteuerung von The Leap ist dieses Problem Vergangenheit. Alles bleibt sauber.

Abgesehen davon ist die Lernkurve um in diese Anfangs ungewohnte Steuerung herein zu kommen enorm hoch. Nach rund 5 Minuten würde man sich schon ohne Probleme an die neue Steuerung gewöhnt haben. Ein ähnlich hohe Lernkurve für einen neuen Nutzer kann bisher nur das iPhone bzw. iPad nachweisen. Selbstverständlich muss ein solches Gerät bei bspw. einer Neuinstallation zunächst kalibriert werden. Während bei Kinect der Kalibrierungsprozess einige Minuten braucht, ist die Kalibrierung bei The Leap in nicht einmal 2 Sekunden erledigt. Mit einer einfache Wischgeste.

Ich hoffe in Zukunft öfters über The Leap berichten zu können und habe mir um Euch einige Dinge mit The Leap zu demonstrieren die kleine Box im Pre-Order für rund 70 Euro bestellt (inklusive Shipping). Außerdem habe ich mich für die Phase des Intershippings für Entwickler angemeldet. Das heißt: Im günstigsten Fall berichte ich in ungefähr einem Monat über die Möglichkeiten und die tatsächlichen Eindrücke die mir The Leap in einer umfangreichen Analyse bereitgestellt hat. Abgesehen davon habe ich so einige Ideen die man mit der kleinen Box im Business bspw. in der Verbindung mit Gamification und auch im Alltag verwenden könnte. Ihr könnt also gespannt sein.

Und was ist Euer erster Eindruck von The Leap?


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